Please scroll down for the English version!

Wie Ihr in unserem vorherigen Blog Eintrag entnehmen konntet, hatten wir das große Glück nach Ostern ein paar Tage an der dänischen Nordseeküste verbringen zu dürfen. Die Küste dort ist nicht nur optisch und von der Natur her ein toller Ort (hierzu findet Ihr einen eigenen Blogeintrag), sondern auch geschichtlich sehr interessant, da dort der nördliche Teil des deutschen Atlantikwalls aus dem 2. Weltkrieg erbaut wurde. Die Anlagen, die primär aus Bunkern, Verteidigungs- und Festungsanlagen bestanden, sind heute zum Teil noch sehr gut zugänglich und können teilweise sogar von drinnen (auf eigene Gefahr) besichtigt werden. Für den Fotografen bieten sich durch die Kombination mit dem Strand, den Dünen und den Bunkern sehr interessante Settings an. Dänemark stand von 1940 bis 1945 unter deutscher Besetzung und ab 1943 wurde mit der Errichtung des Atlantikwalls von Nord nach Süd begonnen, da man natürlich eine Invasion der Alliierten befürchtete. Allein an der dänischen Nordsee wurden über 1800 Bunkeranlagen, zum Teil mit Zwangsarbeitern, errichtet. Der Atlantikwall selbst erstreckte sich über 2600km entlang der Nordsee über den Ärmelkanal bis zum Atlantik hin.

Wir besuchten an einem kalten, aber sehr schönen und sonnigen Tag den Bereich bei Houvig, etwas nördlich von Søndervig. Hier wurde eine der ersten Küstenbatterien in Stellung gebracht, da sich der Bereich um Søndervig aus militärischer Sicht für ein schnelles vordringen ins weitere Landesinnere gut eignete. Aus diesem Grund wurden hier über 50 Bunker in die Dünen gebaut und vier Kanonen in Stellung gebracht, zusätzlich wurde der Bereich mit Minenfeldern versehen. Im nördlichen Bereich befand sich die Radarstation “Ringelnatter” der Luftwaffe, ein Radarturm vom Typ “Wassermann M” und ein Radarkommandobunker.

Viele der Bunker befinden sich zum Teil noch in einem relativ guten Zustand. Natürlich kann man auch hier den zeitlichen Verfall erkennen, und der Sand und die Salzluft der Nordsee nagen an den Gebäuden. Dennoch sind viele der Bunker und Anlagen erstaunlich gut erhalten, teilweise in den Sand gesunken und natürlich auch mit Grafitti besprüht, aber im inneren wirklich in einem erstaunlich guten Zustand. Drinnen haben wir ein paar sehr gelungene Langzeitaufnahmen gemacht.

Auch der Bereich der Radarstation “Ringelnatter” soll noch gut zugänglich sein, haben wir aber leider zeitlich nicht mehr geschafft zu suchen. Es war aber schon sehr interessant und fotografisch natürlich auch klasse hier einmal Geschichte auf Bildern festhalten zu können.


As you could see in our previous blog entry, we were very lucky to be able to spend a few days on the Danish North Sea coast after Easter. The coast there is not only a great place visually and naturally (you’ll find a seperate Blog entry here), but also historically very interesting, as the northern part of the German Atlantic Wall from World War II was built there. The facilities, which primarily consisted of bunkers, defenses and fortifications, are partly still very accessible today and some can even be viewed from inside (at your own risk of course).

For the photographer, the combination with the beach, the dunes and the bunkers offers very interesting settings. Denmark was under German occupation from 1940 to 1945 and the construction of the Atlantic Wall from north to south began in 1943, as there was of course fear of an Allied invasion. In the Danish North Sea alone, more than 1,800 bunkers were built, some of them with forced labor. The Atlantic Wall itself extended over 2600km along the North Sea over the English Channel to the Atlantic.

We visited the area near Houvig, a little north of Søndervig, on a cold but very nice and sunny day. One of the first coastal batteries was placed here, as the area around Søndervig was well suited from a military point of view for rapid penetration further inland. For this reason, over 50 bunkers were built in the dunes and four cannons were put into position, and the area was also provided with minefields. In the northern area there was the Luftwaffe’s “Ringelnatter” radar station, a “Wassermann M” type radar tower and a radar command bunker.

Many of the bunkers are still in a relatively good condition, of course you can also see the decay over time, and the sand and salty air of the North Sea gnaw on the buildings. Nevertheless, many of the bunkers and facilities are surprisingly well preserved, some sunk into the sand and of course sprayed with grafitti, but the inside is really amazingly well preserved. Inside we made some very successful longtime exposoures.

The area of ​​the “Ringelnatter” radar station should still be easily accessible, but unfortunately we didn’t have the time to look for it. But it was very interesting and photographically, of course, also great to be able to capture history in pictures.

Share our photos